Bei dieser Methode brauchst du keine Spezialgeräte, nur das, was in einem normalen Haushalt ohnehin vorhanden ist. Das Wichtigste, das du aber brauchst, sind dein Kopf und dein Herz. Ohne Bewusstsein dessen, was du tun wirst und ohne beherztes Voranschreiten, kannst du dein Ziel nicht erreichen. Wenn du diesen Weg gehst, wird der Gipfel – die Traumfigur – dir dauerhaft gehören, ohne Jo-Jo-Effekt, ohne ständiges rauf und runter.
Wovon träumst du, wie sieht deineTraumfigur aus?
Willst du einfach „nur“ einen gesunden Körper, in dem du dich wohlfühlst? Willst du sportlicher werden? Fühlst du dich durch dein Übergewicht beeinträchtigt, behindert?
Entspricht ein „normaler“ Körper deiner Traumfigur oder willst du mehr Ausstrahlung durch einen schöneren Körper erzielen? Willst du einer prominenten Gestalt der Öffentlichkeit, des Show Business oder des internationalen Films nacheifern? Willst du einen athletischen Körper bekommen, an dem es kein überflüssiges Gramm Fett, sondern nur Muskeln gibt?
Das Wesen des Abnehmens und das Schlank-Bleibens Abnehmen und leichter bleiben gelingt am besten durch eine Umstellung der Ernährung und der Lebenseinstellung. Zum eigentlichen Abnehmen braucht es nicht wirklich eine Diät, wenn man das Wort in seinem ursprünglichen Sinne versteht, wohl aber zur Erhaltung des reduzierten Gewichts.
Was eine Diät ist
Das Wort Diät kommt aus dem Altgriechischen und heißt direkt übersetzt Lebensweise. Daraus abgeleitet wird die medizinische Wissenschaft der Diätik, deren Forschungs- und Lehrinhalte dem optimierten Verhalten gewidmet ist, ein gesundes Leben durch gesunde Ernährung zu führen.
Medizin und Diätik sind praktische Wissenschaften, die Vieles aus der Erfahrung integriert haben. Oft entstanden durch Beobachtung Erkenntnisse, die erst später naturwissenschaftlich erklärt werden konnten. Deshalb tummeln sich im Bereich von Diät und Gesundheit auch so viele Heilsverkünder mit der Behauptung, dass ihre Methode richtig – einzig richtig – sei, und die Wissenschaft, das nur noch nicht erkannt habe. Diese Form der modernen Scharlatanerie verbreitet sich umso leichter, als sich Medizin, Psychologie, Soziologie und Philosophie unter dem Begriff „Gesundes Leben“ vereinen.
Der Energieverbrauch – die leidigen Kalorien
Während die Berechnung des gesundheitsbezogenen Idealgewichts relativ einfach erscheint, wird es mit dem Kalorienumsatz etwas kompliziert. Ohne eine Energiebedarfsrechnung kommst du zu keinen vernünftigen Ergebnissen. Die Berechnungen erfolgen aber nach verschiedenen Näherungsformeln, weshalb sie nur als Grundinformation dienen können.
Eine Frau von 35 Jahren hat bei einer Körpergröße von 165 Zentimetern und einem Gewicht von 75 Kilo einen Grundumsatz von 2.300 Kalorien. Der Grundumsatz ist der Energiebedarf der beim Schlafen oder Sitzen nur durch die Aufrechterhaltung der Körperfunktionen erforderlich ist. Mit einberechnet ist die notwendige Energie, die durch die Nahrungsaufnahme und -verwertung benötigt wird.
Durch eine leichte Tätigkeit, ergänzt durch eine halbe Stunde Gehen und eine Stunde Radfahren erhöht sich der Energieumsatz um 450 Kalorien auf 2.750 Kalorien. Wäre dieselbe Frau 20 Jahre älter und um 5 Kilo zugenommen haben, würde sie wegen des verringerten Grundumsatzes nur noch 2.700 Kalorien verbrauchen.
Ein Mann von 40 Jahren würde bei 175 Zentimeter Körpergröße und 85 Kilo Gewicht bei ähnlicher Tätigkeit 3.200 Kalorien benötigen. Würde er schwere Arbeit annehmen oder sportlich sehr aktiv werden, könnte er seinen Kalorien-Bedarf um rund 1.000 auf 3.200 Kalorien erhöhen, die fiktive 35-jährige Frau dagegen nur um 900 Kalorien auf 3.650 Kalorien.
Überprüfe deine Motivation
Eine der wichtigen Fragen ist nun, warum du, du persönlich abnehmen willst.
Willst du nur überschüssige Pfunde loswerden, weil dir eine bestimmte Vorstellung einer Traumfigur vorschwebt? Willst du abnehmen, weil du dich augenblicklich zu dick, zu unbeweglich, zu ungesund fühlst? Machst du dir Gedanken, wie es weiter gehen soll, nachdem du ein bestimmtes Gewicht erreicht hast? Kannst du deine Figur schon als Traumfigur sehen, wenn du ein „Normalgewicht“ erreicht hast? Ist das Abnehmen ein momentanes Ziel oder ist es Teil der Umstellung deiner Lebensführung? Willst du auf jeden Fall mal vorerst ein Bikini-Figur für den Sommerurlaub bekommen, beim nächsten Event eine „gute Figur machen“ und dann irgendwie weitersehen?
Die Nachhaltigkeit
Ohne die Nachhaltigkeit einer Diät wirst du eines Tages erschreckt feststellen müssen, dass nach einigen JoJo-Sprüngen dein Endgewicht über dem liegt, bei dem du angefangen hast, abzunehmen. Die Nachhaltigkeit muss in Ihrem Bewusstsein ebenso verankert sein, wie der Wunsch abzunehmen.
Je intensiver du dich mit dem Gedanken an den Gewichtsverlust, an die Lebensgestaltung und auch an die gelegentliche Mühsal des Weges befasst, umso leichter wird es dir fallen, den einmal beschrittenen Weg beizubehalten. Damit du aber noch vertrauter mit dem Begriff „Nachhaltigkeit“ wirst, musst du dir Wege und Beispiele ansehen, die das Gegenteil beinhalten, die beinahe mit Garantie zu keinem dauerhaften Erfolg führen werden, weil Bewusstsein und Motivation unterentwickelt sind.
Diätpläne und Lügen
Auch wenn verantwortungsbewusste Redakteure von seriösen Publikumszeitschriften immer wieder ganze Kataloge von Lügen zum Thema Diät veröffentlichen und wenn diese Kataloge selbst wieder Unwahrheiten und Ungenauigkeiten enthalten: Das Thema Diät findet in der Öffentlichkeit kein Ende und ein ganzer recht bunter Industriezweig lebt davon.
Hier sollen einige „Lügen“ beleuchtet werden, die sich so sehr im Gedankengut des Abnehmwilligen eingenistet haben, dass sie vielfach als Tatsachen angesehen werden.
Nicht schnell, sondern wie schnell, das ist die Frage
Das Tempo kannst du selbst bestimmen, mehr durch die Reduzierung der Kalorien als durch die Steigerung der Aktivität. Die Gewöhnung an sportlich-körperliche Betätigung wird aber helfen, in der Erhaltungsphase das Gewicht zu stabilisieren.
Bevor du in die Entscheidungsphase eintrittst, welche Diätschritte du in welchem Tempo wirklich machen willst, nehme dein Essens-Tagebuch zur Hand und studiere es einmal zuerst in Hinblick auf deine Gewohnheiten und direkt erkennbaren Muster.
Dann rechne mit einer Nahrungsmittel-Tabelle aus, wie viele Kalorien du an einzelnen Tagen pro einzelnem Konsum zu dir genommen hast, errechne die Gesamtsumme und markiere die Hauptkalorienquelle mit verschiedenen Farben. Sagen wir mal Gelb für Fett, Rot für Eiweiß und Blau für Kohlehydrate sowie schwarz bei ballaststoffreichen und grün bei an Vitaminen und Mineralien reichen Lebensmitteln.
Ein ganzer Strich soll für ungefähr 100 Kalorien stehen bzw. bei hohem Anteil an Vitalstoffen. So erhältst du bereits einen grafischen Überblick über deine Essgewohnheiten. Auf eine besondere Häufung von Strichen solltest du im positiven wie im negativen Sinn besonders achten. Bei den Kalorienlieferanten siehst du unmittelbar, ohne schon an eine bestimmte Diät-Richtung denken zu müssen, wo ein hohes Einsparpotenzial vorhanden ist. Achtung: Vergesse die Getränke nicht.
Jetzt kannst du dir Gedanken darüber machen, bei welchen Lebensmitteln dir Reduzierungen oder gar Streichungen besonders schwer fallen würden. Du willst abnehmen, aber du sollst sich nicht kasteien. Vielleicht kann eine Tafel Schokolade gestrichen werden. Eine halbe Tafel liegen zu lassen fällt schwerer als sie überhaupt nicht auf zu machen.
Der doppelte Whiskey zum Fernsehen muss auch nicht sein. Ist ja ohnehin nicht gesund – zu viel Alkohol, zu viele leere Kalorien. Solltest du beim Streichkonzert ohne große Seufzer mehr als 500 Kalorien zusammen bringen, bist du schon auf der Straße der Gewinner.
Die Grundgesetze fürs Abnehmen
- Lernen deinen Körper kennen
- Beobachte deine Gewohnheiten
- Überprüfe deine Motivation
- Vermeide Diätlügen
- Misstraue Heilsversprechungen
- Setze dir ein realistisches Ziel
- Wähle einen Weg
- Bringe Bewegung in dein Leben
- Entrümple Küche und Keller
- Vermeide und bekämpfe Frust und Stress
- Esse nicht spontan, sondern nach Plan
Die Nachsorge
- Kontrolliere deinen Erfolg
- Freue dich über Erfolge
- Bleibe dran
Wenn du den Trend positiv deutest, also im Minus, und das wirst du, dann belohne dich doch mal. Ebenso, wenn dein Wunschgewicht sich stabilisiert hat oder gar noch ein wenig nach unten tendiert. Wie wäre es mit einem kalorienarmen exotischen Cocktail? Ein A-Team aus Ananas, Äpfeln und Aprikosen hat nur 120 Kalorien.
Bleibe dran
Du hast dein Wunschgewicht erreicht? Gut. Sehr gut, aber nur, wenn du jetzt nicht schlampst, dir nicht zu viele Ausrutscher gönnst. Dein neuer Lebensstil muss sich so tief in Ihrem Bewusstsein verankern, bis er ins Unterbewusste hinüber gleitet oder sich in der Automatikabteilung deines Gehirns breit macht.
Dann bist du völlig frei für neue Herausforderungen, denn gelegentlich wird dich dein Gedächtnis daran erinnern, dass du in der Lage bist, etwas Großes zu meistern.